Im Park, deinem liebsten Café oder sogar im Naturkundemuseum – Yoga geht immer und überall. Dieser Trend hat auch einen Namen: Pop-up-Yoga. Grenzenlos soll es sein, genau wie das Mindset, das Yoga vermitteln möchte. Deshalb zieht es die Yoga-Coaches derzeit raus aus den Studios und hin zu außergewöhnlichen Orten. Warum wir den neuen Yoga-Trend lieben und wo er aufpoppt, erfährst du hier.
Pop-up-Yoga ist Yoga für alle
Ob Anfänger oder Profi – Pop-up-Yoga öffnet sich für alle. Die Idee: Menschen treffen sich an verschiedenen Orten außerhalb eines Studios, indoor oder outdoor, um gemeinsam Yoga zu praktizieren – unverbindlicher als in einem Studio und dadurch wesentlich flexibler. Die Kurse sind meistens für jedes Erfahrungslevel geeignet. Wenn es dir in deinem Stammstudio zu langweilig wird oder du gar nicht regelmäßig Yoga trainierst, ist eine Pop-up-Yoga-Session eine willkommene Abwechslung. Als Anfänger kannst du ganz ungezwungen verschiedene Yoga-Stile ausprobieren und herausfinden, welche Richtung dir am besten gefällt. Und das nicht in einem Yoga-Studio, sondern an den unterschiedlichsten Orten in deiner Stadt! Übrigens: Pop-up-Yoga an wuseligen Orten kann laut sein, manchmal bleiben Passanten auch stehen und schauen zu – für frischgebackene Yogis erstmal ungewöhnlich. Mit der Zeit lernst du den Trubel links und rechts auszublenden und dich ganz bewusst auf dich selbst zu konzentrieren.
Anna Knöpfler – Vertrauen in die eigene Intuition
Anna Knöpfler ist gebürtige Hessin, aber seit ihrer Jugend in Bremen zu Hause. Nach einigen Stationen in Hamburg und im Ausland ist sie zurück in der Hansestadt. Heute arbeitet die studierte Diplom-Ökonomin als Power- und Yin-Yoga-Coach und veranstaltet seit Sommer 2018 Pop-up-Yoga in der Weserstadt. Mal auf Wiesen am Flussufer mit Blick auf die vorbeifahrenden Schiffe, mal im Museum in historischer Atmosphäre.
„Nach einigen Jahren im lauten Hamburg fehlte mir die Natur”, erzählt sie. Auch der konservative Nine-to-five-Job war nicht das, womit sie ihre Lebenszeit verbringen wollte. Dann die Entscheidung: Schluss mit fremdbestimmten Aufgaben. Das Abenteuer Mittel- und Südamerika sollte beginnen. Nicaragua, Kolumbien, Costa Rica – Anna hat ihre Yoga-Praxis nach ihrer Ausbildung in Hamburg weltweit vertieft und gelernt, nur noch auf ihre Intuition zu hören. Heute gibt sie ihr Wissen weiter. Was sie antreibt? „Die Fortschritte meiner Schüler zu sehen macht mich unendlich glücklich.”
Viel Entspannung ohne Jahres-Abo? Mit Pop-up-Yoga kein Problem!
Viele Pop-up-Yoga-Stunden finden auf Spendenbasis statt. Das heißt: Am Ende eines Kurses spendest du so viel, wie du möchtest – eine Empfehlung liegt häufig zwischen fünf und 15 Euro. Für manche Pop-up-Yoga-Sessions zahlt man einen Festpreis, aber keine Sorge – auch diese Yoga-Stunden kosten dich kein Vermögen. Das beste daran: keine Studiobindung, kein Jahres-Abo, keine Zehnerkarten. Du bist ganz frei und ungebunden und kannst von Session zu Session entscheiden, ob du mitmachen willst. Perfekt zum Reinschnuppern!
Spontan dem Alltag entfliehen
Die wenigsten Pop-up-Yoga-Sessions werden lang im Voraus angekündigt. Häufig stehen Termine nur für die Folgewoche fest. Die meisten Veranstalter informieren dich auf Social Media über Zeit und Ort. Ganz oft kannst du spontan nach Feierabend dazustoßen, wenn die Location geräumig genug ist. Manchmal finden die Yoga-Sessions jedoch auch in geschlossenen Räumen mit begrenztem Platz statt. In diesem Fall ist es nicht unüblich, dass um eine vorherige Online-Anmeldung gebeten wird. Der Yoga-Trend macht besonders im Sommer Spaß: Am Flussufer oder im Park kannst du nicht nur die Yoga-Flows, sondern auch die frische Luft genießen und perfekt abschalten. Einige Yogalehrer unterrichten ganz ohne oder mit atmosphärischer, ruhiger Musik. Andere greifen in die Chart-Kiste:
Wo du Pop-up-Yoga findest – oder eher: wo es dich findet
Pop-up-Yoga holt die Leute da ab, wo sie ohnehin schon sind – ob im Real-Life oder auf Social Media. Vielleicht entdeckst du selbst eine solche Gruppe beim nächsten Einkaufsbummel in einem Shoppingcenter? Auf jeden Fall triffst du Pop-up-Yoginis meist dort, wo man es nicht unbedingt erwartet. Mittlerweile werden Yoga-Sessions, die in oder um gastronomische Einrichtungen herum stattfinden, auch oft mit Frühstück, Vesper oder Dinner kombiniert. Wenn du also nach einer Yoga-Session Lust auf einen Kaffee oder ein leckeres Essen hast, sieh dich nach Sessions in Cafés und Restaurants um. An skurrilen und öffentlichen Orten ziehen Pop-up-Yoga-Sessions die Aufmerksamkeit auf sich. Ein schöner Nebeneffekt: Yoga wird als Sport bekannter.
Wenn du selbst in deiner Stadt noch keine Pop-up-Yoga-Session sichten konntest – schau dich auf Instagram, Facebook und Co. danach um. Dort findest du viele Accounts und Angebote rund um den Fitness-Trend 2019.
Spontan-Yoga findest du zum Beispiel schon in Bremen, München, Berlin oder Hamburg.
Du hast richtig Lust, Pop-up-Yoga auszuprobieren, findest aber kein Angebot in deiner Nähe? Dann starte doch selbst eine Gruppe oder frag deinen Yoga-Coach, ob er nicht Lust hat, die Stunde nach draußen oder an einen anderen Ort zu verlegen!