Fahrradbekleidung: Ein Ratgeber für dein Rad-Outfit
Von der Radhose bis zum Cap – diese Kleidung ist im Radsport sinnvoll
Wie bei jeder anderen Sportart auch ist beim Radfahren die richtige Funktionskleidung elementar – sie verbessert dein Fahrgefühl und deinen Komfort auf dem Rad, sodass der Sport automatisch mehr Spaß macht. Was du bei deinem Rad-Outfit beachten solltest und welche Rolle deine Unterhose auf dem Rad spielt, erfährst du in diesem Ratgeber.
Ein paar generelle Infos schießen wir gleich vorweg ab:
- Spezielle Fahrradbekleidung ist fast immer funktional. Das heißt, sie saugt den Schweiß nicht auf (wie zum Beispiel Baumwolle), sondern leitet ihn und Schwitzdämpfe nach außen. Es gibt aber noch mehr Eigenschaften, die du bei der Auswahl deiner Radsportbekleidung beachten solltest, damit du von den Vorzügen profitierst.
- Achte darauf, dass insbesondere deine Fahrradshirts und -jacken atmungsaktiv sind.
- Deine Fahrradbekleidung sollte windfest und wasserdicht sein.
- Gute Qualität, gerade was deine Radhosen betrifft, erkennst du an dünnen Nähten. Dicke Nähte scheuern auf Dauer.
Mit Zwiebellook fährt sich’s am besten
Gut gegen Wind. Gut gegen Nässe. Gut für deine Gesundheit. Der Zwiebellook hat sich bewährt. Auch auf dem Fahrrad. Die erste Schicht besteht aus eng anliegender Funktionsunterwäsche (ohne Unterhose). Die zweite Lage ist die Isolierschicht, zum Beispiel ein Trikot oder ein Fahrradshirt. Die dritte Schicht des Zwiebellooks ist ein reiner Wetterschutz. Eine Windjacke zum Beispiel verhindert, dass sich deine Muskeln durch den Wind verhärten.
Die Radhose: Bike Tights mit Po-Polster
Radhosen sind auf das lange, sportliche Radfahren ausgelegt. Sie liegen eng am Körper und haben einen eingenähten Polstereinsatz am Gesäß, der den Druck beim Sitzen verringert. Wer sich einmal einen Wolf gefahren hat, wird sich nie wieder ohne Radhose auf sein Fahrrad setzen.
Ganz wichtig bei deiner Radhose: Keine Unterwäsche drunter tragen! Die Stoffe scheuern unnötig aneinander und so wäre die eigentliche Funktion der Radhose hinfällig.
Du musst deine Radhose deshalb auch nach jedem Training waschen, damit der Schweiß nicht beim nächsten Mal zu unangenehmen Reibungen führt.
Das Trikot – schnittig und atmungsaktiv
Viele Radsportler tragen eine Kombination aus Radhose und Trikot, die farblich aufeinander abgestimmt ist – das sieht dann auch noch gut aus! :) Das Trikot sollte wie die Radhose aus atmungsaktivem Material sein, das den Schweiß nach außen leitet und deinen Körper nicht auskühlen lässt – auf dem Fahrrad wird es nämlich schnell frisch und windig. Unter dem Trikot kannst du noch ein eng anliegendes Unterhemd aus Mikrofaser tragen. Bei stärkerem Wind bietet sich zusätzlich eine Windweste an, die das Auskühlen der Haut verhindert.
Der passende Fahrradhelm
Klar, ein absolutes Muss. Egal, ob du auf Geschwindigkeit fährst oder mit dem Mountainbike im Gelände unterwegs bist – ohne Helm geht gar nichts! Wir haben in einem gesonderten Artikel zusammengefasst, wie du den passenden Fahrradhelm findest.
Unterhelm-Cap für den Winter
Wenn es draußen kalt und windig ist, gibt es praktische Caps, die aufgrund ihres dünnen Materials perfekt unter deinen Helm passen. So kannst du fiese Ohrenschmerzen vermeiden und dein Körper verliert über den Kopf nicht so viel Wärme. Unter Radprofis wird es auch Rennkappe, Radmütze oder Cycling Cap genannt.
Eine Fahrradbrille schützt deine Augen
Sie ist fast genauso wichtig wie der Helm. Eine Fahrradbrille schützt dich vor Insekten, Wind, Sand und Staub. Bei starker Sonneneinstrahlung empfehlen wir dir, eine getönte Fahrradbrille zu nutzen. Wenn du die ganze Fahrt über deine Augen zukneifen musst, kann das auf Dauer anstrengend werden. Außerdem schützt du deine Augen vor UV-Strahlung. Das Besondere an Radbrillen ist die Form – sie sind schmal und liegen dicht auf der Haut, also fast aerodynamisch. Es gibt auch Fahrradbrillen mit Sehstärke.
Fahrradhandschuhe – egal zu welcher Jahreszeit
Wenn du Radsportarten wie Downhill oder Cross Country betreibst, bei denen die Sturzgefahr und das Verletzungsrisiko besonders hoch sind, solltest du entsprechende Schutzkleidung tragen. Dazu gehören Protektoren für Knie, Ellbogen und Schienbeine bis hin zu Protektoren-Shirts, Hosen und Jacken.
Radsocken und Radschuhe
Manche Radsportler schwören auf Socken mit Kompressionswirkung, andere tragen Radsocken aus wasserdichtem Material. Wichtig ist, dass Radsocken funktional sind und eng am Fuß sitzen, dabei aber nicht einschnüren. Ob du spezielle Radschuhe brauchst, hängt von deiner Radsportart und deinen Pedalen ab. Aber für den Anfang reichen meist ganz normale Sportschuhe.
Für deine Sicherheit – Fahrradbekleidung mit Reflektoren
Für deine Sicherheit kannst du selbst etwas tun. Gerade wenn du außerorts unterwegs bist und auf Landstraßen Strecke machst, solltest du gut sichtbar sein. Es gibt viele Hersteller, die bei ihren Bike-Klamotten auf Sichtbarkeit und Style gleichermaßen Wert legen. Reflektoren am Trikot, am Helm, an der Hose oder deinen Radschuhen – hier gilt: Viel hilft auch viel.
Arm- und Beinlinge im Radsport
Sie sind unter den Radfahrern nicht jedermanns Sache, an manchen Tagen können Arm- und Beinlinge aber durchaus sinnvoll sein. Zum Beispiel, wenn du zu einer Tagestour aufbrichst und es morgens noch recht frisch ist, tagsüber aber die Temperaturen ansteigen. Oder wenn du im Frühjahr morgens mit dem Rad zur Arbeit fährst. Probiere aus, ob Arm- und Beinlinge für dich einen Nutzen haben.
Ob Helm, Handschuhe oder Tights – Fahrradbekleidung erfüllt immer einen Sinn, wenn sie auf dein Training oder deine Hobbytouren und die jeweilige Situation abgestimmt ist. Sie hat aber auch einen weiteren Effekt – du fühlst dich mit dem entsprechenden Outfit automatisch schneller, besser, sportlicher.
Nimm dir Zeit für die erste Auswahl deiner Fahrradbekleidung und teste die Klamotten in Ruhe im Fachhandel aus. So kannst du unangenehme Situationen von vornherein vermeiden. Zum Beispiel eine durchsichtige Radhose, eine Naht, die zwirbelt oder kratzt oder ein Bike-Shirt, dass zu eng oder auch zu locker ist. Und natürlich ist Rennradsport auch ein Styler-Sport. Es macht unheimlich viel Spaß, das ganze Outfit auf sein Rennrad abzustimmen und sich nach und nach besondere Gadgets zu kaufen.