Hot Yoga: Wie Asanas in der Hitze deinen Körper stärken
Hot Yoga ist ein Training bei knapp 40 Grad, das dich ordentlich ins Schwitzen bringt
Vielleicht fragst du dich, was das soll: Sport treiben und das noch in einem sauna-ähnlichen Klima? Genau das ist Hot Yoga. Und auch, wenn es sich erst mal merkwürdig anhören mag: Es kann absolut sinnvoll sein, deine Asanas in einem heißen Raum zu trainieren. Warum? Das erfährst du hier.
Was genau ist das eigentlich – Hot oder Bikram Yoga?
Hot Yoga ist eine Erfindung des Yogis Bikram Choudhury, weshalb es auch Bikram Yoga genannt wird. Durch eine Knieverletzung musste er seine Yoga-Praxis umstellen – und hat so einen ganz neuen Yoga-Stil entwickelt. Hauptsächlich werden – in einer festgelegten Reihenfolge – 26 Asanas ausgeführt, 13 davon im Stehen und 13 am Boden, das Ganze dauert ca. 90 Minuten. Dazu werden auch zwei Pranayama, also Atemübungen, praktiziert. Das Besondere an der Sache: Du trainierst in einem Raum bei ca. 30 bis 40 Grad Celsius! Die Hitze des Raumes in Kombination mit den festgelegten Asanas soll bewirken, dass dein gesamter Organismus optimal durchblutet wird. Zusätzlich werden Bindegewebe und Muskeln elastischer durch die Hitze und geben dir somit einen größeren Bewegungsspielraum. Das bedeutet, dass es deutlich einfacher wird, manche Übungen auszuführen. Das war auch das, was Bikram Choudhury sich damals überlegt hatte: Noch durch seine Verletzung eingeschränkt, musste er einen Weg finden, langsam wieder ins Training zu kommen.
Warum Hot Yoga auch für Anfänger geeignet ist
Auch wenn es erst mal verwundern mag: Hot Yoga ist für (fast) jeden geeignet! Wenn du deinen ganzen Körper gleichmäßig trainieren, die Durchblutung und den Stoffwechsel ankurbeln willst, ist Hot Yoga genau das Richtige. Auch für ältere Menschen – oder solche, die vielleicht gerade nicht im Training sind – ist Bikram Yoga geeignet, da du durch die Hitze beweglicher bist als gewohnt. Durch die zusätzliche Elastizität der Muskeln und Sehnen sinkt auch die Verletzungsgefahr. Deine Gelenke werden durch die Übungen in der Hitze optimal beansprucht und geschmeidiger.
Wer bei Hot Yoga lieber vorsichtig sein sollte
Wenn du Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System hast, solltest du dich vorher beim Arzt informieren, ob Hot Yoga gesund für dich ist. Auch wenn dein Blutdruck zu hoch oder zu niedrig ist, ist es ratsam, einmal Rücksprache zu halten. Denn größere Hitze ist immer eine Belastung für den Körper und insbesondere für den Kreislauf.
Was du für Hot Yoga brauchst
Die meisten Hot Yoga Studios haben alles da, was du brauchst. Von der Yoga-Matte über Blöcke und Gurte wird meist alles gestellt. Wer aus hygienischen Gründen aber seine eigenen Sachen mitbringt – kein Problem! An was du auf jeden Fall denken solltest, ist eine Flasche stilles Wasser. Denn durch das intensive Schwitzen beim Hot Yoga verlierst du – klar! – sehr viel Flüssigkeit. Daher ist es gut, in kleinen Schlucken während des Trainings kontinuierlich Flüssigkeit aufzunehmen.
Und nicht nur das: Am besten trinkst du schon vorher eine ordentliche Menge Wasser, sodass dein Körper schon auf Reserven zurückgreifen kann. Auch nach dem Training kannst du weiter die verbrauchten Reserven auffüllen. Hier kannst du aber auch zu mehr als Wasser greifen: Isotonische Getränke wie alkoholfreies Bier geben dir Nährstoffe zurück, die du durch das Schwitzen verloren hast. Es wird von bis zu drei Litern insgesamt gesprochen, trinke aber am besten so viel, dass es sich für dich gut anfühlt – und vielleicht ein kleines bisschen mehr.
Wo gibts Hot Yoga?
Bikram Yoga findet meist in speziellen Studios statt. Wenn du im Internet nach deinem Stadtnamen und Hot Yoga suchst solltest du schnell eines ausfindig machen – sofern du in einer größeren Stadt wohnst. In Berlin gibt es den “hotpod yoga”, wo in einer Art Zelt trainiert wird.
Darüber hinaus ist es sehr ratsam, dein eigenes Handtuch dabeizuhaben. Das kannst du neben die Matte legen, um zwischendurch den Schweiß zu trocknen – oder am besten gleich auf die Matte. Denn während des Trainings können deine Hände durch die Feuchtigkeit rutschig werden und dich in einigen Übungen behindern.
Durch die Hitze stärkt Hot Yoga auch dein Immunsystem – super für die kalten Herbst- und Wintertage!
Wie genau Hot Yoga dich stärker macht
Bikram/Hot Yoga hat eine festgelegte Abfolge von 26 Asanas, und diese 13 stehenden und 13 auf der Matte ausgeübten Asanas werden dich ordentlich herausfordern! Mit dem Training wird dein ganzer Körper beansprucht und sowohl Kraft als auch Flexibilität trainiert. Natürlich ist Hot Yoga kein Krafttraining, sondern ganzheitlicher Muskelaufbau. Bei regelmäßigem Üben wirst du merken, dass sich deine Haltung verbessert, da dein Rücken und die Körpermitte beansprucht werden und dich aufrichten. Das entlastet den Rücken auch im Alltag und kann Verspannungen und eine schiefe Haltung verhindern. Falls du schon mit Verspannungen zu kämpfen hast, kann Hot Yoga Wunder wirken: Die Kombination aus Dehnen und Stärken plus Hitze lockert die Muskeln und macht sie stark, sodass erneute Verspannungen unwahrscheinlicher werden.
Bikram oder Hot Yoga ist also eine gute Alternative zu deinem jetzigen Yoga-Training oder eignet sich, wenn du mal etwas Neues ausprobieren willst. Eines ist garantiert: So hast du beim Yoga sicher noch nie geschwitzt!