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Nach Hawaii ist vor Hawaii!

#Hawaii 2018

Termine, Training, Traumfrau und Triple-Traum - das nächste Jahr wird sicher nicht langweilig.

Nach Hawaii ist vor Hawaii!

Die Leistung war gigantisch, der Hype danach ist es auch. Patrick Lange ist der Mann der Stunde. Kein Sportjournalist, der nicht mit ihm ein Exklusivinterview führen will. Bei der „Wahl zum Sportler des Jahres“ wird Patrick wohl ebenso wenig fehlen wie bei den zahlreichen Jahresrückblicken im Fernsehen. Verständlich, angesichts der triumphalen Titelverteidigung mit Fabelrekord von 07:52:39 Stunden – getoppt vom Heiratsantrag. An Ausspannen ist nach dem unvergesslichen Rennen aber nicht zu denken. Zu begehrt ist der Champion!

Doch wie analysieren Experten das Rennen? Wir haben Wenke Kujala gefragt. Sie war selbst schon unter den Top-5 bei Ironman-Wettkämpfen und ist heute Managerin des Teams ERDINGER Alkoholfrei: „Es war ein unglaublich schnelles Rennen bei perfekten Bedingungen. Obwohl das Schwimmen sicherlich nicht wunschgemäß lief, hat sich Patrick nicht aus dem Konzept bringen lassen. Das kann man übrigens fast schon als Überschrift oder Fazit rund um den gesamten Ironman Hawaii 2018 nehmen“, so Wenke Kujala. Für sie spielte Patricks Teamkollege Andi Dreitz ebenfalls eine wichtige Rolle. Auf der Radstrecke hielt er die Verfolgergruppe mit einer konstant hohen Geschwindigkeit in Schlagdistanz zu den Superradfahrern. Wenke Kujala: „Harte und unruhigen Spitzen haben gefehlt, das Tempo war sehr gleichmäßig. Dafür war vor allem Andi Dreitz mit seinem wahnsinnig couragierten Auftritt verantwortlich.“

„Insgesamt war es ein Rennen für Läufer, auch aufgrund der sehr guten, für Hawaii fast windstillen Bedingungen – ideal für Patrick. Beim Marathon hat er sich dann auch von anfänglichen Tempospielchen nicht beeindrucken lassen, sondern war immer zu 100 Prozent fokussiert und hatte sein Ziel vor Augen.“ Wenke Kujala

Doch was kommt jetzt? Das Triple? Für Trainer Faris Al-Sultan ist die Antwort klar. „Er muss zeigen, dass er es nicht nur auf Hawaii kann.“ Neue sportliche Ziele sind wichtig, zumal es riskant ist, das Wohl und Wehe einer Saison an einem einzigen Rennen festzumachen: „Wenn nur der Sieg auf Hawaii zählt, kann eine Saison schnell zum Misserfolg werden. Eine kleine Panne, ein schlechter Tag reichen und das ganze Jahr ist verloren", so der Ironman Sieger von 2005. Challenge Roth, Ironman Frankfurt, Ironman 70.3 Weltmeisterschaft in Nizza – die Auswahl an alternativen Zielen ist groß im Wettkampfkalender. Diesen zu planen, ist nun eine der Hauptaufgaben in den nächsten Wochen. Ein Termin dürfte aber trotz allem bereits rot markiert sein: die Ironman-WM 2019. „Hier schlägt das Herz des Triathlons. Es ist das größte Rennen unseres Sports!“, betont Faris Al-Sultan. Auch Wenke Kujala wird dann wohl wieder auf der Insel sein. Dann wahrscheinlich mit mehr Athleten aus der Blue-(Wo)-Men-Show: „In diesem Jahr waren es ja ‚nur‘ Patrick und Andi. Die wollen wir natürlich auch im nächsten Jahr sehen. Patrick als Titelverteidiger ist ja schon so gut wie qualifiziert und auch Andi wird uns nach seinem 13. Rang in diesem Jahr sicherlich noch viel Freude bereiten. Außerdem haben sich mit Dani Sämmler und Laura Philipp schon zwei unserer Athletinnen für Hawaii 2019 qualifiziert. Auf ihre Auftritte freue ich mich jetzt schon.“ Voraussetzung waren die grandiosen Leistungen im laufenden Jahr. Daniela Sämmler gewann nicht nur die legendäre Challenge Roth, sondern auch den Ironman Italien. Ticket Hawaii gebucht. Das gilt auch für Laura Philipp. Die Dominatorin über die Mitteldistanz – fünf Starts, fünf Siege 2018 – ließ der Konkurrenz auch bei ihrem Debüt über die Langdistanz beim Ironman Barcelona keine Chance.

„Ich liebe meine Arbeit. Der Erfolg der Athleten ist wie ein kleines Geschenk an mich bzw. unser Team. Hier kann ich mit gutem Gewissen für meine Kollegen sprechen.“ Wenke Kujala

Erfolge, die den Job nicht schwerer, aber anders machen. Durch die grandiosen Auftritte der Athleten steigt das Interesse am Team. Einerseits kommen immer mehr Sponsoringanfragen, andererseits sind sie aber auch Motivation für viele Amateure dem Team ERDINGER Alkoholfrei beizutreten. Denn in keiner anderen Sportart sind sich Profis und Amateure so nah wie beim Triathlon.

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