Stell dir vor, du bist in einem Raum voller Spiegel und Ballettstangen. Denkst du dabei an klassische Musik oder aktuelle Charts? Schleicht sich das Bild von fluffigen Tutus und Spitzenschuhen oder modischen Sportleggings und Barfußtraining in deinen Kopf? Dass sich eine „Barre“ neben dem Ballett auch für andere Trainingsarten eignet, beweist der Trendsport Barre Workout. Ein Fitnesstraining, das es wirklich in sich hat – und dir und deinem Körper einfach gut tut!
An die Ballettstange, fertig, Haltung!
Du möchtest dich beim Training einmal fühlen wie ein Supermodel? Dann ist das Barre Workout genau richtig für dich! Denn Supermodels wie Karlie Kloss oder Alessandra Ambrosio schwören auf das Training an der Ballettstange. Mit diesem prominenten Zuspruch mauserte sich das Fitness-Workout zur wahren Trendsportart! Unterschiedliche klassische Sportarten ergeben ein neues Trainingskonzept: Beim Barre Workout treffen Ballettpositionen auf Fitnesstraining, Pilates und Yoga. Hauptsächlich findet das Training an der „Barre“, der Ballettstange statt – klar, wo auch sonst.
Du musst beim Barre Workout nicht tanzen können
Das Workout bedient sich zwar verschiedener Elemente aus dem Tanz, ist aber nicht tänzerisch. Kein Barre-Workout-Kurs erwartet von dir Erfahrung im Balletttanz. An der Stange geht es um Fitness – und zwar für jedes Level. Du bringst deinen Kreislauf so richtig in Schwung und trainierst deine Kondition, weil du die Übungen ohne Pause durchführst.
Wie beim Ballett trainierst du zur Musik, der Unterschied liegt in der Musikrichtung: Du hörst im Kursraum aktuelle Songs. Übrigens ist deine normale Sportkleidung vollkommen Barre Workout-tauglich. Und auch an den passenden Sportschuh brauchst du keine Gedanken zu verschwenden, du trainierst einfach barfuß. Obwohl Spitzenschuhe natürlich toll wären.
Warum du dich beim Barre Workout trotzdem wie eine Ballerina fühlst
Bevor es so richtig losgeht, wärmst du dich – wie bei jedem anderen Sport auch – erst einmal auf. Während des Trainings stehst du mal parallel zur Stange und hältst dich mit beiden Händen fest. Oder du stehst seitlich zur Ballettstange, an der du dich – mal mit der linken, mal mit der rechten Hand – stützt. Du wirst schnell merken: Bei dem Fitnesstraining an der Ballettstange geht es nicht um große Bewegungen, sondern um ganz gezielte, kleine Bewegungen, die selbst deine Muskeln in der Tiefe ansprechen.
Viele Übungen führst du in klassischen Ballettpositionen aus: im Plié, also in der Hocke mit leicht ausgedrehter Hüfte, oder im Relevé, also auf Zehenspitzen. Muskelzittern ist da erwünscht!
So nimmst du mit dem Barre Workout langsam aber sicher Kurs auf die perfekten Ballerina-Beine. (Und mal ganz ehrlich, wer will die nicht haben?!) Außerdem trainierst du deinen Po, deine Arme, deinen Bauch. Vor allem der Rücken wird es dir danken: Barre Workout wirkt wahre Wunder für diejenigen, die zu viel Zeit am Schreibtisch verbringen (müssen).
Das Training an der Ballettstange richtet dich auf: Es zeigt dir, was eine aufrechte Haltung ist – die ganze Trainingseinheit über.
Du wirst merken, wie dir deine Körperhaltung im Alltag bewusster wird. Deine Rückenschmerzen können bei regelmäßigem Training übrigens verschwinden.
Die vielen Varianten des Barre Workout
Einige Studios nennen es Barre Workout, andere Ballett Barre, Barre Concept oder Barre Training. Weil das Barre Workout sich an Elementen verschiedener Sportrichtungen bedient, entscheidet jede Trainerin für sich, worauf sie den Fokus setzt. Außerdem gibt es Barre Formate wie „Cardio Barre“ oder „Toning Barre“: Beim Cardio Barre geht es besonders schweißtreibend zur Sache. Du kurbelst deinen Kreislauf so richtig an und verbrennst in kurzer Zeit mehr Kalorien. Beim Toning Barre liegt der Fokus auf dem Muskelaufbau. Einige Trainerinnen integrieren zusätzlich ein kräftigendes Bodyweight-Training auf der Matte mit den Fitness-Klassikern Liegestütze, Squats und Sit Ups.
Workout zuhause ohne Barre?
Die gute Nachricht ist: Wenn du Barre Workout für dich entdeckt hast und bestimmte Übungen zuhause noch einmal für dich allein üben möchtest, brauchst du dir keine teure Ballettstange zulegen. Bei den meisten Übungen hilft dir die Ballettstange das Gleichgewicht zu halten – und dafür eignet sich auch eine Stuhllehne. Nur wenn du dich komplett abstützen musst, solltest du das im Studio machen.
So hart das Training auch klingt, es passt sich an deinen Fitnessstand und deine Beweglichkeit an. Der Gedanke „Dafür bin ich nicht fit genug“ ist also völlig unbegründet! Um Übungen für Teilnehmerinnen intensiver zu machen, greifen Kursleiterinnen gerne zu Bällen, Bändern oder Gewichten. Und wer noch nicht so weit ist, kann Übungen auch immer anpassen. Aber egal, ob Sport-Neuling oder Fitnessfreak, nach deinem ersten Barre Workout ist der Muskelkater in jedem Fall vorprogrammiert! Suche im Internet einfach nach ‘Barre Workout in meiner Nähe’. Und dann an die Ballettstange und los!