Alle Artikel

Urlaub mit dem Fahrrad: 7 Gründe für eine Fahrradreise

#Radsport

Tipps von Till Schenk zum Fahrradurlaub und Bikepacking

Urlaub mit dem Fahrrad: 7 Gründe für eine Fahrradreise

Aktivurlaub liegt im Trend. Gerade Deutschland, Österreich, die Niederlande und die Schweiz sind beliebte Länder für einen Urlaub mit dem Fahrrad. Jeden Tag frische Luft, sportliche Bewegung und Natur – eine Vorstellung, die viele aktive Menschen reizt. Denn ein Urlaub mit dem Fahrrad bedeutet vor allem eins: Spaß auf zwei Rädern. Wir haben sechs weitere Gründe, warum du einen Fahrradurlaub unbedingt ausprobieren solltest. Damit du für deine Tour richtig ausgestattet bist, verrät dir Abenteuer-Athlet Till Schenk seine Bikepacking-Tipps.

Du und die Natur – ein Urlaub mit dem Fahrrad ist ein mehrtägiges Outdoorerlebnis. Es gibt einen Startpunkt, jeden Tag eine neue Etappe, ein neues Ziel. Wobei Letzteres nicht im Fokus steht – denn beim Fahrradurlaub ist der Weg viel wichtiger als das Ziel. Ganz gleich, ob du eine Sterntour unternimmst, bei der du jeden Tag vom selben Startpunkt aufbrichst, oder dein Nachtquartier nach jeder Etappe an einem anderen Ort aufschlägst – beim Fahrradurlaub geht es ums Fortbewegen und den Spaß an sportlichen Herausforderungen.

6 Gründe, warum du einen Urlaub mit dem Fahrrad unbedingt ausprobieren solltest

1. Der Abenteuer- und Erlebnisfaktor belebt dich

Ob penibel geplant oder einfach drauflosgeradelt – es wird hin und wieder anders kommen, als du denkst. Eine Straßensperrung verlangt vielleicht einen Umweg, der dich ungeahnt in ein Naturparadies führt. Vielleicht gerätst du in eine Schafherde und lernst einen Wanderschäfer kennen. Oder es tut sich nach der nächsten Kurve ein einheimischer Hof auf, der dich mit der besten Brotzeit deines Lebens versorgt. Kurz gesagt:

Im Ungeahnten liegt das Abenteuer. Wenn du flexibel bleibst, kommst du damit automatisch aus deiner Komfortzone heraus. In jedem Fall hast du nach deinem Urlaub mit dem Fahrrad einen spannenden Erlebnisbericht im Gepäck.

2. Ein Fahrradurlaub ist ein tägliches Ausdauertraining und Gesundheitsprävention in einem

Neben Schwimmen ist Radfahren eine der gesündesten und beliebtesten Sportarten der Welt. Ob du täglich 70 oder 130 Kilometer fährst, ist deine Entscheidung. In jedem Fall stärkt das tägliche Radfahren dein Herz-Kreislauf-System, du baust Muskeln auf und hast ein gelenkschonendes Ausdauertraining. Spätestens, wenn du abends mit einem breiten Grinsen die Augen zumachst, weißt du, dass Radfahren auch Glückshormone freisetzt. Ein erholsamer, tiefer Schlaf ist ein zusätzliches Plus und stärkt deine Fitness.

Till Schenk auf einer Fahrradreise in verlassenen Gegenden
© Till Schenk

3. Urlaub mit dem Rad ist nachhaltig

Mobilität ist ein bedeutendes Thema, wenn es um den Klimawandel geht. Entscheidest du dich für einen Urlaub mit dem Fahrrad, liegst du total im Trend des nachhaltigen Reisens. Denn während Kreuzfahrtschiffe, Flugzeuge und Autos durch ihren Kraftstoffausstoß das Klima schädigen, trägst du zum Umweltschutz bei. Falls du nicht von zu Hause startest, eignet sich der Zug als bestes Verkehrsmittel für deine An- und Abreise.

4. Fahrradurlaub ist günstig

Vergleichst du einen Cluburlaub mit einer mehrtägigen Biketour, wird dein Geldbeutel kleine Freudensaltos springen. Urlaub mit dem Fahrrad ist eine der günstigsten Arten, Neues zu entdecken. Natürlich liegt es an dir, wie du deinen Fahrradurlaub gestaltest: Zelten und Lunch-Pakete sind günstige Alternativen zu Hotels und Restaurants und lassen deinen Urlaub zum Low-Budget-Abenteuer werden.

5. Du lernst garantiert andere Radverrückte kennen

Auch wenn du deinen Solo-Fahrradurlaub alleine abreißen willst – so viel steht fest: Du wirst mit anderen Radreisenden ins Gespräch kommen. Das passiert ganz automatisch. Weil alleine dein Rad und dein Bikepacking die Blicke auf sich ziehen. Vielleicht ist für dich aber auch klar, dass du deinen Fahrradurlaub zu zweit oder in einer Gruppe erleben willst, zum Beispiel für eine Transalp-Tour. Dann sind sportlicher Teamgeist und Austausch eh inklusive.

6. Der Minimalismus während deines Fahrradurlaubs entschleunigt dich

Weg vom Alltag, beschränkt auf wenige Utensilien und elementare Fragen: Wo schlafe ich heute? Was esse ich heute? Wo finde ich auf meinem Weg Toiletten? Eine häufige Erkenntnis: Um glücklich zu sein, brauchen wir nicht viel. Du wirst feststellen, mit wie wenig Kleidung und Habseligkeiten du auskommen kannst. Bei einer Trekkingtour besinnst du dich auf das Wesentliche. Bikepacking-Tipps von Till Schenk findest du hier.

7. Du wirst eins mit der Natur

Nirgends – und zwar wirklich nirgends – spürst du die Kraft der Natur intensiver als beim Bikepacking. Brennende Sonne, peitschender Regen, ohrenbetäubender Wind – während deines Urlaubs mit dem Rad kann jedes Wetter mit dir reisen. Doch, egal was kommt: Es wird dich nicht zum Aufgeben bewegen, sondern dich eins werden lassen mit der Natur.

Deine Reiseplanung und das passende Fahrrad

Egal, von welchem Punkt der Erde du dein Fahrrad-Abenteuer startest – eine gute Planung gibt dir Sicherheit. Klingt stressig? Keineswegs. Denn je intensiver du dich im Vorfeld mit deiner Expedition befasst, desto mehr Vorfreude wirst du entwickeln.

Vorfreude ist die schönste Freude. Mehr noch: Im Vergleich waren Probanden einer Studie glücklicher, wenn sie ihr Geld für Erlebnisse wie Reisen statt für Materielles ausgaben. Ihre Vorfreude fühlte sich einfach besser an.

3 Planungstipps für deinen ersten Urlaub mit dem Rad
  • 1. Nimm dir eine Landkarte oder Recherchiere über digitales Kartenmaterial wie Google Maps und überlege, welche Strecke du besonders spannend findest.
  • 2. Welche Unterkünfte kommen preislich auf deiner Tour infrage? Campingplätze, Pensionen, Heuhotels? Oder unter freiem Himmel schlafen?
  • 3. Stell dir Fragen:
    • Möchtest du eine sportliche Herausforderung, bei der du Höhenmeter zurücklegst, oder eher kontinuierliche Ausdauerfahrten auf geraden Strecken?
    • Wie lang sollen deine Tagesetappen sein?
    • Wie fit bist du und wie viel Training benötigst du im Vorfeld, damit du abends statt mit Muskelkater zufrieden einschlafen kannst?
    • Wie sieht’s mit Kultur aus? Gibt es unterwegs Sehenswürdigkeiten, Städte, Denkmäler, Nationalparks, die du besichtigen möchtest?
    • Bist du alleine oder in Begleitung unterwegs? Das kann nicht nur die Wahl deiner Route beeinflussen, sondern auch die Art der Übernachtung.

Praxis-Tipp von Till Schenk: Bikepacking

In der ersten Folge der Aktiv.Show von ERDINGER Alkoholfrei zeigt Till Schenk, was er auf seinen Touren am Fahrrad trägt. Als Abenteuer-Athlet weiß er, dass jedes Gramm zählt. Welches Minimal-Equipment er empfiehlt, siehst du im Video.

Eisbaden mit Pushing Limits, Interview mit Caro Lehrieder, Bikepacking | Aktiv.Show mit Till Schenk

Apropos Fahrrad: Je nachdem, ob du eine gemütliche Radreise über befestigte Straßen planst oder lieber die Wald-und-Wiesen-Tour vorziehst: Dein Fahrrad ist das wichtigste Element! 95 Prozent aller Radreisenden bevorzugen ihr eigenes Fahrrad, lediglich fünf Prozent greifen auf Mieträder zurück. Wichtig ist, dass dein Bike verkehrssicher und passend auf dich eingestellt ist. Gravelbikes, Trekking- oder Tourenräder eigenen sich sicherlich am besten.

Abenteuerlust mit dem Rad – mal sehen, was der nächste Tag so bringt

Alternativ hast du die Möglichkeit, ganz bewusst ohne vorherige Streckenplanung zu starten und jeden Abend aufs Neue spontan eine neue Schlafmöglichkeit zu suchen. Zugegeben, diese Variante ist nichts für Planungsfans. Hier ist es entscheidend, dass du spontan und flexibel bist. Ein Badesee? Toll, vielleicht ist ein Campingplatz angeschlossen. Dann wäre die nächste Nacht gesichert. Wild campen ist in Deutschland verboten, was deine Möglichkeiten mancherorts einschränken kann. Dennoch: Ungeplant aufs Rad zu steigen und jede neue Situation als Herausforderung zu betrachten, entführt dich am weitesten aus deinem Alltag – und dem alltäglichen Gedankenkarussell.

Probiere es aus! Starte am besten mit einem drei- bis viertägigen Kurzurlaub. So kannst du für dich herausfinden, ob du in Sachen Fahrradurlaub eher der Abenteuer- oder Sicherheitstyp bist. Steigern kannst du dich jederzeit. Geführte Alpenüberquerungen zählen für ambitionierte Radfans zu den Highlights. Egal, wo dich dein erster Fahrradurlaub hinführen wird – genieße die Natur, das Abenteuer und die Freiheit.

Teilen:
Facebook
Twitter
Mail
Next-Season Vorbereitung – Plane dein Trainingscamp!
AplusPremium
Next-Season Vorbereitung – Plane dein Trainingscamp!
Motivation und mentale Stärke: So schaffst du den Sprung aus der Off-Season
AplusPremium
Motivation und mentale Stärke: So schaffst du den Sprung aus der Off-Season
3 Rollentrainer fürs Rennrad im Überblick
AplusPremium
3 Rollentrainer fürs Rennrad im Überblick