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Positiv denken – wie geht das?

#Gesundheit

Wie wir Krisen mit innerer und körperlicher Stärke besser meistern

Positiv denken – wie geht das?

Es ist nicht immer leicht, gute Laune zu haben, motiviert zu sein und ständig unseren persönlichen und sportlichen Zielen nachzueifern. Manchmal wollen wir uns einfach die Decke über den Kopf ziehen, die Welt außen vor lassen und nichts mehr mitbekommen. Gerade in der jetzigen Situation geht das sicher sehr vielen Menschen gleichzeitig so.

Es gibt in dieser Krise diejenigen, die immer positiv denken und die Zeit zu Hause konsequent für sich nutzen können. Sie strukturieren ihren Alltag so, dass keine Zeit für Langeweile oder Trübsal bleibt. Viele schaffen sich durch regelmäßige Home-Workouts, durchs Laufen oder tägliche Yoga-Sessions einen körperlichen Ausgleich. Viele lernen kochen oder backen, ein neues Instrument und disziplinieren sich, einmal am Tag an die frische Luft zu gehen. Das ist bewundernswert! Wer will sich davon nicht eine Scheibe abschneiden? Der Schlüssel dazu: ein positives Mindset.

Wer sich viel mit negativen Gefühlen beschäftigt, kann daraus nur schwer etwas Gutes, Produktives für sich ziehen. Das gilt jetzt in der Krise, aber auch für ganz normale Situationen im Alltag: Zum Beispiel, wenn du dich bei einem sportlichen Ziel unter Druck setzt und frustriert bist, weil du die 10 km nicht unter einer Stunde geschafft hast. Weil du morgens einfach zu müde bist, um früh aufzustehen und Yoga zu machen, Laufen zu gehen oder mit dem Rad ein paar Kalorien zu verbrennen – es dir aber trotzdem immer wieder vornimmst und aufs Neue von dir enttäuscht bist. Oder weil du glaubst, dass du eine gesunde Ernährungsweise sowieso nicht durchziehen kannst und deshalb nie die 3 Kilo zur Wohlfühlfigur abnehmen wirst. Die Perspektive, mit der wir auf unsere Wünsche, Pläne und Ziele schauen, ist entscheidend für die Umsetzung. Positiv denken ist der Schlüssel.

Positiv denken heißt übrigens nicht, sich einfach immer alles schönzureden, sondern positiv mit „negativen“ Dingen umzugehen.

Wir haben 5 Anregungen für dich, die dir helfen, eine positive Perspektive einzunehmen: auf die aktuelle Situation, auf deine sportlichen Herausforderungen und auf deine persönlichen (Fitness-)Ziele.

Tipp 1: Akzeptiere die Situation und wechsele die Perspektive

Das ist der erste Schritt zu einem positiven Mindset: Die Dinge erst mal genauso hinnehmen, wie sie sind. Denn Dinge sind erst mal nur Dinge, bis du ihnen eine Bewertung gibst. Ein paar Beispiele:

  • 1) Du hast den 10-km-Lauf nicht unter einer Stunde geschafft. Du könntest auch sagen:
    „Ich habe den 10-km-Lauf in etwas über einer Stunde geschafft!“ Neue Perspektive.
  • 2) Du schaffst es morgens einfach nicht, fürs Yoga früher aufzustehen. Du könntest auch sagen:
    „Ich schlafe gerne länger, dann fühle ich mich tagsüber ausgeruhter und fitter.“ Neue Perspektive.
  • 3) Du schaffst es einfach nicht, dich dauerhaft gesund zu ernähren. Du könntest auch sagen:
    „Ich esse gerne gesunde Sachen, brauche aber auch zwischendurch meine Süßigkeiten und ein bisschen Junk Food, um zufriedener zu sein.“ Perspektivwechsel.
  • 4) Und ein aktuelles Beispiel: Du fühlst dich vielleicht allein, weil du deine Freunde und Familie nicht mehr treffen kannst. Du könntest auch sagen:
    „Ich spreche mit Familie und Freunden jetzt viel häufiger und bewusster – über Video-Calls und lange Telefonate.“ Perspektivwechsel.

Positiv denken hat also viel damit zu tun, wie wir Situationen betrachten und einordnen. Dinge und persönliche Eigenschaften zu akzeptieren ist ein guter Anfang für ein positives Mindset.

Tipp 2: Fokussiere dich auf das, was du beeinflussen kannst

Es klang in Tipp 1 schon an: Du kannst einerseits deine eigene Perspektive beeinflussen und so zu positivem Denken finden. Wenn du die Situation akzeptierst, fühlt sie sich automatisch leichter an. Auf dieser Basis kannst du ganz bewusst und aktiv etwas tun, um dein Mindset positiv(er) zu gestalten.

Ein paar Beispiele für Dinge, die du beeinflussen kannst:

  • 1) Du fühlst dich allein – Situation erkannt und akzeptiert. Was kannst du aktiv dagegen tun? Dich bewusst zum Telefonieren verabreden.
  • 2) Du kannst deine eigenen vier Wände nicht mehr sehen – Situation erkannt und akzeptiert. Was kannst du mit positivem Denken aktiv tun? Einen großen Spaziergang machen zum Beispiel, oder deine Wohnung ein wenig umgestalten. Dabei kann Veränderung schon im ganz Kleinen eine große Wirkung haben.
  • 3) Du bist kein Morgen-Sport-Typ, menno! Situation erkannt und akzeptiert. Mach’s abends!
  • 4) Du hast schlechte Laune – Situation erkannt und akzeptiert. Was tut dir bei schlechter Laune gut?

Bei schlechter Laune hilft fast immer Bewegung. Dein Körper schüttet beim Sport die Hormone Dopamin und Serotonin aus, die nachweislich deine Stimmung heben – nicht umsonst heißen sie Glückshormone. Das heißt nicht, dass du bei schlechter Laune sofort die Laufschuhe oder Gewichte rausholen musst, denn Zwang macht Druck und führt im Zweifel zu noch mehr schlechter Laune.

Inspirationen für deinen Bewegungsboost bei schlechter Laune, Traurigkeit oder Frust – für ein positives Grundgefühl:

Wenn du dich für einen Moment von der Situation löst und mit bewussten Aktivitäten wie Sport gegen negative Stimmung arbeitest, kannst du auch in schwierigen Phasen selbstbestimmt zu positivem Denken gelangen.

Sport macht nicht nur zufrieden, sondern auch stark und selbstbewusst.

Tipp 3: Schaff dir positive Erlebnisse

Okay, Sport hilft in jedem Fall, positiver zu denken. Und Bewegung ist schon ein positives Erlebnis an sich. Davon gibt es aber auch noch sehr viele andere: Wenn du dir genug Momente und Erinnerungen schaffst, die sich gut anfühlen, überwiegen sie schnell die negativen Gedanken. Tu dir regelmäßig, zum Beispiel einmal am Tag, bewusst etwas Gutes: Es wird dazu führen, dass du insgesamt zu einer zufriedeneren, positiveren Denkweise findest – weil du jeden Tag positive Gefühle erlebst.

Positive Erlebnisse sind so individuell wie man selbst: Das kann ein gutes Buch sein, ein ruhiger Spaziergang in der Natur, früh schlafen gehen, ein bisschen Wellness, die tägliche Yoga-Routine oder das Experimentieren mit neuen Rezepten aus frischen Zutaten. Probiere doch einfach mal etwas komplett Neues! Ein indisches Curry, eine vegane Bolognese, mach Eis selber! Das Gefühl, selbst etwas produziert zu haben, tut unheimlich gut. Ein positives Erlebnis kann es aber auch genauso gut sein, das Handy auszuschalten und deine Lieblingsserie zum zehnten Mal zu schauen. Nur für dich allein. Suuuuper! Du merkst: Es sind oft die kleinen Dinge, die dich positiver stimmen können.

Tipp 4: Tausche dich mit anderen aus

Ganz wichtig: mit anderen sprechen! Wenn du in schwierigen Zeiten allein den eigenen negativen Gedanken hinterher hängst, kannst du schnell mal an dem Punkt landen, dich reinzusteigern. Deine sozialen Kontakte sind daher unheimlich wichtig fürs positive Denken. Denn oftmals sind gute Gespräche das, was zu einem Perspektivwechsel (siehe oben) führen kann: Situation erzählen, sich auch mal aufregen dürfen oder traurig sein und dann gemeinsam herausfinden, welche positiven Aspekte es drum herum gibt. Ab und zu löst sich in einem einzigen Gespräch mit der Familie oder den besten Freunden so manches Problem in Luft auf – oder es zeigt dir, dass es deinen Liebsten ganz ähnlich geht. Dann steckt der positive Effekt darin, die Situation und Gefühle zu teilen und gemeinsam eine gute Strategie zu finden, um positiver zu werden. Fühlt sich deine Freundin gerade auch allein und antriebslos? Dann ab auf die Matte und per Video ein schönes Workout machen, gemeinsam! Danach geht’s dann ab aufs Sofa, mit gutem Essen und Serie.

Geteilte positive Gedanken und Erlebnisse verdoppeln das gute Gefühl.

Tipp 5: Entwickle ein dauerhaft positives Mindset

All diese Tipps sollen dir zeigen, dass du es selbst in der Hand hast, wie du mit schwierigen Situationen, Problemen, schlechter Stimmung oder sogar Krisen wie der aktuellen umgehst. Um dauerhaft positiv denken zu können, braucht es sicher ein wenig Übung und Gewöhnung, schließlich sind wir nicht alle von Natur aus Honigkuchenpferde – und manchmal muss man eben auch mal schlecht drauf sein. Wichtig ist, dass du Strategien für dich findest und entwickelst, die dir dabei helfen, in einer negativen Situation auch wieder zurück zu positivem Denken zu kommen; ohne Druck auf dich selbst, aber mit dem nötigen Bewusstsein, dass du dafür vielleicht eine kleine Positiv-Denken-Routine brauchst. Aktiv sein und bleiben ist das Stichwort. Regelmäßige, bewusste Aktivitäten, mögen sie noch so klein sein, lassen sich gut in den Alltag integrieren und trainieren dich darin, auch langfristig positiver zu denken.

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